Wir haben einen Despoten mehr auf der Weltbühne.
Man kann nur noch den Kopf schütteln, wenn man Erdogan und seine Gefolgsleute aus der Regierung auf den Bildschirmen erlebt. Das sind Bilder, die zum Nachdenken zwingen. Erdogan wird zum Tyrannen in Europa, zumindest dann, wenn ihm jetzt nicht die Grenzen seiner Macht aufgezeigt werden. Bis hierhin und nicht weiter. Die EU gehört nicht zur Türkei und Erdogans Machtbefugnisse hören an seiner Grenze auf. Man kann die Türken nur bedauern, was in Ihrem Land jetzt geschieht und noch geschehen wird. Die Türkei wird sich selbst zum Westen hin isolieren und die politische Willkür ihres Allmächtigen wird Angst und Schrecken verbreiten. Erdogan ist ein Despot der schlimmsten Sorte. Wenn die Türken ihm jetzt auch noch die Gewalt über Leben und Tod überlassen, wird kein Türke mehr den Hauch einer Freiheit erleben können. Wir können nur hoffen, dass alle in der EU lebenden Türken die Gesetze ihres jeweiligen Gastgeberlandes achten. Sonst hat auch Europa ein Problem mehr. Wir können und dürfen nicht zulassen, dass die Türkei in Europa einen Pseudo-Staat im Staate eines EU Landes bildet. Schon jetzt wird überdeutlich, wie weit Erdogan seine Macht über die säkularen Strukturen ausgebreitet hat. Die EU darf nicht zur Plattform für einen Wahlkampf werden, der nur dazu dient, der Demokratie den Boden zur Rechtsstaatlichkeit zu entziehen. Wir wollen keine Feindschaft mit den Türken. Wir wollen in unseren Grenzen aber nicht durch Erdogan belehrt werden, wie wir zu spuren haben. Wir müssen ihm gegenüber klar zum Ausdruck bringen, dass sein Verständnis von Demokratie nicht mit unseren rechtsstaatlichen Gepflogenheiten im Einklang steht.