Sorglos, oder einfach nur verantwortungslos?
Wir sind sorglos. Leichtgläubig, weil es bequem ist wegzuschauen. Aber was auf diesem Link zu lesen ist geht uns alle an.
https://www.tagesschau.de/inland/tihange-aachen-studie-101.html
Hier stellt sich die Frage an Brüssel: Kann ein Staat wie Belgien eigenverantwortlich entscheiden, wann ein Atommeiler mit einer Gefahrenstufe Rot, wie im Link beschrieben, weiterhin am Netz bleibt? Liegt es nicht in der Verantwortung von Brüssel eine Gefährdung der Anrainerstaaten auszuschließen?. Würde es bei diesem Meiler und leider auch bei anderen, wie z.B. dem AKW Cattenom in Frankreich zum Gau kommen, brauchte sich keiner mehr über Europa und die EU Gedanken machen.
Diese Meiler kann und darf man nicht zu einer Schicksalsfrage machen. Das Prinzip Hoffnung ist in diesem Fall.nicht nur leichtfertig, sondern verantwortungslos.
Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986 und der Super-Gau von Fukushima am 11. März 2011 machten deutlich, wie unvorbereitet eine derartige Katastrophe uns treffen kann. Ob es menschliches Versagen war, oder ein unvorhersehbares Ereignis, wie ein Erdbeben, welches einen Tsunami auslöste, spielt im Endeffekt wirklich keine Rolle mehr. Beide Ereignisse haben schreckliches Leid über diese Regionen und ihre Bewohner gebracht. Die Zeit des Leidens ist aber noch lange nicht vorbei.
In unserem dicht besiedelten Ballungsraum
wäre eine Kosten/Nutzenrechnung eines maroden Atommeilers wohl höchst fragwürdig.
Will die Behörde der Europäische Union ihre Daseinsberechtigung beweisen, so sollte sich Brüssel ganz schnell auf ihre wohl wichtigste Aufgabe besinnen.
Sicherheit zuerst und das trifft ganz besonders auf marode Kernkraftwerke zu. Wir haben zu lange das Thema Atomenergie und ihre Folgen als Nebensache eingestuft. Wir müssen endlich erkennen, dass dieses Thema mit jedem Tag mehr an Brisanz gewinnt. Die Gefahr schläft nicht. Wenn der Tag X über uns hereinbricht, gibt es kein Entkommen mehr.